Fall Mirco: TV-Dokumentation soll Hinweise bringen

Am Mittwoch zeigt der WDR noch einmal eine Zusammenfassung vom Verschwinden des Jungen und der Suchaktion der Polizei.

Grefrath. Die Zahl der Hinweise auf den seit über sechs Wochen verschwundenen Mirco (11) aus Grefrath geht immer mehr zurück. Derzeit seien es nur noch rund 50 am Tag, sagte Polizeisprecher Willy Theveßen. In der vergangenen Woche lag die Zahl der täglichen Tipps für die Polizei noch bei 70 bis 80. Insgesamt sind bislang gut 4300 Hinweise bei der Sonderkommission eingegangen.


Neue Zeugenaussagen erhofft sich die Polizei jetzt von einer Fernsehdokumentation. In Abstimmung mit dem WDR wurde eine Reportage erstellt, die die Suchaktion nach dem elfjährigen Jungen noch einmal umfassend darstellt. Die Ermittler hoffen, dass sich mögliche Zeugen anhand der bewegten Bilder an Auffälligkeiten erinnern und sich bei der Polizei melden.


Im Beitrag, der Mittwoch um 18.05 Uhr im WDR-Fernsehen ausgestrahlt wird, kommt auch Ingo Thiel, der Leiter der Sonderkommission Mirco, zu Wort. "Wir haben soviele Mausefallen aufgestellt, irgendwann tritt der Täter hinein", sagt Thiel. Die Ermittler gingen weiterhin davon aus, dass der Täter aus der Region stamme. "Er muss sich hier auskennen", sagt Thiel.

Mirco wird seit dem 3. September vermisst. Die Suchaktion nach dem Jungen gilt als eine der größten in der Geschichte der Bundesrepublik. Mit tausenden von Einsatzkräften hat die Polizei Felder und Wälder durchforstet, mit Tauchern und Spürhunden die Niers und ihre Ufer durchkämmt, mit Hubschraubern und sogar Kampfjets aus der Luft die Region abgesucht - alles vergeblich.

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