Überfälle auf Geldtransporter Fahndung nach untergetauchtem RAF-Trio - Polizei veröffentlicht weitere Fotos

Hannover · Die Polizei veröffentlicht weitere Fotos für Fahndung nach untergetauchtem RAF-Trio. Die Aufnahmen stammen aus 80er Jahren. Die Ermittler wollen "nichts unversucht" lassen.

 Das vor drei Jahren abgelichtete Fahndungsplakat des LKA Niedersachsen im Landgericht in Verden (Niedersachsen) zeigt zwei ehemalige Mitglieder der Rote Armee Fraktion (RAF), Burkhard Garweg (r) und Ernst-Volker Staub (l).

Das vor drei Jahren abgelichtete Fahndungsplakat des LKA Niedersachsen im Landgericht in Verden (Niedersachsen) zeigt zwei ehemalige Mitglieder der Rote Armee Fraktion (RAF), Burkhard Garweg (r) und Ernst-Volker Staub (l).

Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Bei der Fahndung nach drei mutmaßlichen früheren RAF-Mitgliedern hat die Polizei in Niedersachsen weitere Fahndungsfotos veröffentlicht. Die Bilder zeigten die gesuchte Daniela Klette, stammten jedoch schon aus den 80er Jahren, teilte das niedersächsische Landeskriminalamt (LKA) am Mittwoch in Hannover mit. Nach eigenen Angaben wollen die Ermittler bei der Suche jedoch "nichts unversucht" lassen.

Die inzwischen über 60-jährige Klette und ihre beiden mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg werden seit rund drei Jahren gesucht. Sie sollen zur sogenannten dritten Generation der RAF gehört haben und tauchten schon vor rund 30 Jahren unter.

2016 brachten sie DNA-Spuren mit Überfällen auf Geldtransporter in Verbindung und lösten neuerliche Fahndungsmaßnahmen aus. Zuvor veröffentlichten die Ermittler unter anderem auch aktuelle Bilder von Staub und Garweg, die von Überwachungskameras gemacht wurden.

Das niedersächsische LKA und die Staatsanwaltschaft Verden suchen das RAF-Trio mit internationalem Haftbefehl. Wo sich die Gesuchten aufhalten, ist unklar. Nach Erkenntnissen der Behörden überfielen sie zwischen 1999 und 2016 teils schwer bewaffnet Geldtransporter und Supermärkte in Norddeutschland. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Geld brauchen, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren.

Die linksterroristische RAF hatte in den 70er und 80er Jahren in der Bundesrepublik für Schrecken gesorgt. 1998 erklärte sie sich selbst für aufgelöst. Insgesamt gehen 34 Morde auf ihr Konto. Es gibt keine Hinweise darauf, dass sie noch aktiv ist. Für die Hinweise auf die drei Gesuchten sind Belohnungen in Höhe von 80.000 Euro ausgesetzt.

(AFP)
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