Es gibt außerirdisches Leben — Wetten, dass . . ?

Wetten ist in Großbritannien Volkssport. Das beliebteste Thema zurzeit ist die königliche Hochzeit.

London. Noch sind Prinz William und Kate Middleton nicht verheiratet, doch man kann bereits auf den Zeitpunkt ihrer Scheidung wetten. Weiter können wettbegeisterte Briten darauf setzen, ob der Gemahl der Königin, Prinz Philip, während der Zeremonie einschläft und ob es am Wedding Day regnet.

Im Vereinigten Königreich lässt sich praktisch auf alles wetten. „Es ist schon lange Teil unserer Kultur und gehört zum Alltag dazu“, sagt Rupert Adams von „William Hill“, dem nach eigenen Angaben größten Buchmacher Großbritanniens. Seit 1961 sind Wettbüros außerhalb der Rennstrecken legal und prägen seither das Straßenbild.

Der Wettmarkt in Großbritannien verzeichnete in der Saison 2009/2010 einen Umsatz von 21 Milliarden Pfund, sagt John Travers von der Glücksspiel-Kommission. In Großbritannien gibt es 8000 Wettbüros. Im digitalen Zeitalter verlagert sich jedoch ein immer größerer Teil des Branchenumsatzes hin zu Online-Wetten.

Die Kreativität der britischen Wettbüros hat nie nachgelassen. So nahm William Hill 1961 eine 20-Pfund-Wette zum Kurs von 100 zu 1 an, dass ein Mensch vor 1970 den Mond betreten würde und musste acht Jahre später tatsächlich die 2000 Pfund Gewinn auszahlen.

Neulich hat „William Hill“ eine Alien-Wette mit einem Einsatz von 1000 Pfund zum Kurs von 1000 zu 1 angenommen. Wenn der US-Präsident die Existenz von intelligentem Leben außerhalb der Erde bestätigt, winken dem Spieler mehr als 100 000 Pfund.

Zurzeit liegt der Fokus der Buchmacher indes ganz auf dem Irdischen — genauer gesagt, dem Royalen. Wettanbieter „Ladbrokes“ sieht dabei in der Wette um die Farbe des Hutes der Königin das größte Umsatzpotenzial. Grün, grau, oder doch lieber gelb — ob Queen Elizabeth II. bei ihrer Wahl auf die Millionen-Einsätze Rücksicht nehmen wird?

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