Erste Sturmflut an der Nordseeküste

Hamburg (dpa) - Die erste Sturmflut der Saison an der deutschen Nordseeküste hat den Hamburger Fischmarkt am Sonntag teilweise überflutet. Auf dem Parkplatz stand das Wasser dort knapp 30 Zentimeter hoch.

Die Flut erreichte um 10.18 Uhr mit 1,48 Metern über dem mittleren Hochwasser ihren höchsten Punkt und floss von da an wieder ab, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Schifffahrt und Hydrographie (BSH). Der Pegel blieb damit unter der befürchteten Zwei-Meter-Marke über dem mittleren Hochwasserstand.

Das Hochwasser wurde sogar zu einer kleinen Attraktion: Am Sonntagvormittag machten viele Schaulustige Fotos von der Überschwemmung oder fuhren mit dem Fahrrad durch das Wasser. Auch an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste stieg das Wasser nicht höher als 1,5 Meter über den mittleren Hochwasserstand. „Hier ist noch alles im Normalbereich“, sagte ein Polizeisprecher in Kiel. In Dagebüll mussten Passagiere am Fähranleger durchs Wasser waten, um das Schiff zu verlassen.

In Cuxhaven übertraf die Flut den durchschnittlichen Höchststand um 1,33 Meter, wie die BSH-Sprecherin sagte. Die niedersächsischen Küsten waren nach Behördenangaben kaum betroffen. „Das Hochwasser am Pegel Norderney ist etwa 1,40 Meter höher aufgelaufen als das normale Hochwasser“, sagte Sprecherin Herma Heyken vom Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), im ostfriesischen Norden.

Dieser Wasserstand sei vergleichsweise harmlos. Auch auf den anderen Inseln rechne sie eher mit geringen Schäden. Von den Wasserständen der Allerheiligensturmflut im Jahr 2006 seien die Werte weit entfernt, betonte Heyken. Damals lag die Pegelmarke auf Borkum bei 2,70 Metern, was der Sturmflut von 1962 entsprach Das BSH nahm die Sturmflutwarnung am Sonntagvormittag wieder zurück.

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