Ehud Barak: Der Rückkehrer

Ehud Barak gehört wieder zu den Hauptakteuren der israelischen Politik.

Sechs Jahre nach seiner Wahlniederlage gegenüber Ariel Scharon ist der ehemalige Ministerpräsident gestern zum neuen Vorsitzenden der Arbeitspartei gewählt worden. Damit könnte der 65-Jährige bei den nächsten Wahlen wieder als Kandidat für das Amt des Regierungschefs antreten - vermutlich gegen den rechtsorientierten Oppositionsführer Benjamin Netanjahu (Likud). Bekannt ist der in einem Kibbuz aufgewachsene Barak vor allem für seinen militärischen Hintergrund. Er ist der höchstdekorierte israelische Soldat und war in der Armee bis zum Generalstabschef aufgestiegen. Der Hobbypianist, der einen Magister der US-Universität Standford in Systemanalyse hat, gilt als strategischer Denker.

Als Regierungschef war Barak, der im Mai 1999 Netanjahus Nachfolger wurde, jedoch in seinem Bemühen um eine umfassende Friedensregelung gescheitert. Nach dem Besuch des damaligen Oppositionschefs Scharon auf dem Tempelberg im September 2000 brach der zweite Palästinenseraufstand aus. Scharon konnte den schwer angeschlagenen Barak ein halbes Jahr später aus dem Amt verdrängen.

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