Extrem-Wetter als Warnsignal : DWD: Hitze-Sommer zeigt Bedeutung von Klimaanpassung
Offenbach (dpa) - Nach einem Sommer mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen und deutlich zu wenig Niederschlägen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Bedeutung von Maßnahmen zur Klimaanpassung hervorgehoben.
„Der diesjährige Sommer war mit seiner ausgesprochen intensiven Trockenheit und langanhaltenden Hitze außergewöhnlich“, sagte DWD-Vizepräsident Paul Becker. „Wir erwarten aber in der Zukunft eine Zunahme von solchen extremen Perioden mit all ihren Konsequenzen für unsere Gesellschaft. Dies erfordert von uns allen intensivere Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen.“
„Der Klimawandel bedeutet nicht nur eine Erhöhung der mittleren Temperaturen, sondern auch die Zunahme von Extremereignissen“, betonte Becker. In diesem Sommer war das etwa die anhaltende Dürre in vielen Teilen Deutschlands, die zu Schäden und Ernteeinbußen in der Landwirtschaft führte. Zudem gab es lokale Unwetter mit Starkregen, die ebenfalls Zerstörungen anrichteten.
Starkregen führe gerade in Städten zu Überflutungen, weil die Kapazitäten der Kanalisation darauf nicht ausgelegt und Städte zu versiegelt seien, hieß es in einer Reaktion des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Sie pauschal auf Extrem-Ereignisse auszubauen, wäre aber zu teuer. Wichtig seien daher Maßnahmen wie die Entsiegelung von Flächen. Schutz vor Hitze wiederum böten Grün- und Wasserflächen. „Auf eine Formel gebracht: Wir brauchen mehr Grün und Blau im Grau.“