Dresden: Mutmaßlicher Kinderschänder nach Massentest gefasst

Der 33-Jährige hat inzwischen ein Geständnis abgelegt.

Dresden. Knapp zwei Jahre nach dem größten DNA-Massentest in der deutschen Kriminalgeschichte hat die Polizei jetzt einen mutmaßlichen Kinderschänder ermittelt. Bei dem Mann handelt es sich um einen 33-jährigen Lastwagenfahrer aus Dresden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten.

Der Mann sei am Dienstag festgenommen worden und habe die Taten gestanden, hieß es weiter. Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen Vergewaltigung und schweren sexuellen Kindesmissbrauchs erlassen. Der Mann hat den Angaben zufolge im Rahmen des Massentests freiwillig eine Speichelprobe abgegeben.

Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, im September 2005 und Januar 2006 zwei neun und elf Jahre alte Mädchen verschleppt, sexuell missbraucht und anschließend ausgesetzt zu haben. Im Zuge des bisher größten DNA-Reihentests in Deutschland hatte die Sonderkomission seit Juli 2006 in Dresden und Umgebung rund 30000 Männer zwischen 25 und 45 Jahren zur Speichelabgabe gebeten und überprüft.

An dem Test nahmen insgesamt 20000 Männer teil, davon gaben rund 14000 eine Speichelprobe ab. Bei den anderen Probanden stimmten Alibis oder Körpermerkmale nicht mit den Tatumständen überein.

Die DNA-Spur war das einzige eindeutige Indiz bei der Fahndung. Zum Test eingeladen waren Männer mit einer Körpergröße von 1,65 bis 1,85 Metern aus dem Umfeld der Entführungsorte der Mädchen.

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