Der Ruhestifter

Görlitz/Augsburg. Konrad Zdarsa kommt aus der kleinsten deutschen Diözese und hat im Bischofsamt noch nicht viel Erfahrung gesammelt: Der 66-jährige Bischof von Görlitz soll ab dem 23. Oktober als Bischof von Augsburg dafür sorgen, dass nach der Affäre um Walter Mixa Ruhe einkehrt.

Viele, die ihn kennen, trauen ihm das zu: "Er hat die Fähigkeit, Brücken zu bauen", sagte der Vorsitzende der katholischen Bischofkonferenz, Robert Zollitsch. Aus Zdarsas Umfeld war aber auch Skepsis zu hören. Der Bischof gelte als harmoniebedürftig, er wolle es oft allen recht machen.

Der Theologe und Kirchenrechtler wurde am 7. Juni 1944 bei Chemnitz geboren. Er wuchs im evangelisch geprägten Sachsen auf und studierte Theologie in Erfurt. 1974 wurde Zdarsa zum Priester geweiht. Weil er auch die österreichische Staatsbürgerschaft besaß, durfte er 1977 - anders als seine DDR-Glaubensbrüder - für die Promotion nach Rom. 1982 kehrte er zurück.

In Freital bei Dresden und in Chemnitz wirkte Zdarsa als Seelsorger, bevor er von 2001 an im Bischöflichen Ordinariat des Bistums Dresden-Meißen zunächst Personalchef und ab 2004 Generalvikar war. Seit 2007 ist er Bischof von Görlitz.

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