Der Baldeneysee ist undicht - Damm-Sanierung ist notwendig

Essen (dpa) - Der Baldeneysee in Essen ist undicht. Die Sanierung eines über 80 Jahre altes Dammes an dem bei Freizeit- und Wassersportlern beliebten See ist unausweichlich. „Wir haben damit eine Ursache für die schwankenden Grundwasserstände in den Poldergebieten identifizieren können“ sagte die Sprecherin des Ruhrverbandes, Britta Balt, am Donnerstag.

Die Spundwand ist am Ufer des Baldeneysees leicht beschädigt und zeigt den verringerten Wasserstand.

Die Spundwand ist am Ufer des Baldeneysees leicht beschädigt und zeigt den verringerten Wasserstand.

Foto: Caroline Seidel

Zuvor war aus dem zwischen 1929 und 1933 angelegten Stausee so viel Wasser wie noch nie abgelassen worden: In knapp vier Tagen wurde der Pegel um 74 Zentimeter gesenkt, rund zwei Millionen Kubikmeter Wasser wurden in die Ruhr abgelassen.

Anlass für den historischen Tiefstand waren schwankende Pegelstände in den Hochwasser-Rückzugsgebieten nahe dem Schloss Baldeney. Der frühere Adelssitz liegt unter dem Wasserspiegel und ist von einem rund 250 Meter langen Damm geschützt. In dem Damm wurden jetzt undichte Stellen gefunden. „Die Verbindung zwischen der metallischen Spundwand und der betonierten Dammkrone ist leck“, bestätigte Balt.

Das allein könne aber nicht die Ursache für die schwankenden Grundwasserstände sein. Darum wird weitergesucht. Ab dem 15. Dezember soll der See wieder geflutet werden. Danach beginnen die Planungen für die Sanierungsarbeiten. „Wir wissen noch nicht, wann die Arbeiten beginnen“, sagte Balt. Das könne durchaus auch erst in zwei Jahren sein.

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