Dem Wasserstoff-Auto gehört die Zukunft – doch wann beginnt sie?

Abgasfreie Autos: Die Motorentechnik ist serienreif, Tankstellen fehlen.

<strong>Düsseldorf. Furchtbar ungerecht behandelt fühlten sich Deutschlands Autobauer, als ihnen EU-Umweltkommissar Stavros Dimas Anfang dieses Jahres Untätigkeit beim Klimaschutz vorwarf. Hatten sie in den vergangenen Jahren nicht mehrere hundert Millionen Euro in die Entwicklung und Verbesserung von Wasserstoffmotoren investiert? Sie hatten. Trotzdem blieb der Durchbruch bisher aus: Zur Serienreife gebrachte Wasserstoff-Autos sind noch immer exotische Ausnahmen.

Technik im Treibhaus

Mercedes setzt hingegen auf die Brennstoffzelle (Elektromotor). Auch für ihren Betrieb wird Wasserstoff genutzt, nur dass dieser nicht verbrannt, sondern in der Zelle durch die Reaktion mit Sauerstoff in Energie umgewandelt wird. Das Problem liegt hier im Preis der Technik: Solche Fahrzeuge sind bisher gut 15 Prozent teurer als vergleichbare Benziner. Dafür ist das Potenzial der Brennstoffzelle riesig, denn Wasserstoff enthält rund dreimal soviel Energie wie Benzin.

Zweitens bringt die Einführung von emissionsfreien Autos nicht viel, wenn der Wasserstoff womöglich mit Strom aus Kohlekraftwerken produziert wird. Er muss nämlich erst in einer aufwändigen Elektrolyse zum Beispiel aus Wasser gewonnen werden - ein sehr energieintensives Verfahren. Neueste Motoren versuchen dieses Problem durch die Wasserstoff-Gewinnung direkt an Bord zu lösen, zum Beispiel aus Methanol im Tank.

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