Das heiße Wetter bereitet Sorgen - die Waldbrandgefahr steigt
Die Hitze macht Pflanzen und Getreide zu schaffen. Ohne Talsperren im Sauerland würde die Ruhr stellenweise trockenfallen.
Essen. Das anhaltende Freibadwetter treibt Bauern, Förstern und der Feuerwehr zunehmend Sorgenfalten auf die Stirn. Grund ist der ausbleibende Regen, gepaart mit hohen Temperaturen. Schon gab es die ersten Brände: So musste am vergangenen Wochenende etwa die Feuerwehr Witten vier Flächenbrände löschen. Eine Wetteränderung ist nicht in Sicht. „Es bleibt überwiegend warm und trocken“, sagt Meteorologe Gerd Budilovsky vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Essen.
In den Wäldern herrscht erhöhte Waldbrandgefahr. Für weite Landesteile gilt Gefahrenstufe vier — von fünf möglichen. Förster Matthias Klar vom Forststützpunkt Emscherbruch des Regionalverbandes Ruhr in Gelsenkirchen appelliert an die Bürger, keine brennenden Zigarettenstummel an den Wegesrand zu werfen. Ein Feuer könne sich da ganz schnell entzünden.
Auch vielen Ackerbauern macht das Wetter zu schaffen. „Wir rechnen mit Ertragseinbußen in einem erheblichen Ausmaß“, sagt Heinrich Brockerhoff, Getreideexperte bei der Landwirtschaftskammer NRW in Köln. Er schätzt, dass die Erträge häufig mindestens zehn Prozent unter dem Durchschnitt liegen werden. Bei Raps könnten es sogar über 30 Prozent sein.