Dalai Lama: Der Witzige

Der geistliche Führer der Tibeter wird heute 75 Jahre alt.

Dalai Lama - seit Jahrzehnten ist er das Sinnbild des gewaltlosen Widerstands der Tibeter gegen die chinesische Besatzung. Menschen weltweit sind fasziniert von seiner Vehemenz. Doch der buddhistische Mönch kann auch witzig sein. Mehr als zwei Drittel seines Lebens hat der geistliche Führer der Tibeter, der heute 75 Jahre alt wird, in Dharamsala, der indischen Stadt am Fuße des Himalaja, verbracht.

Beim Einmarsch der Chinesen in das tibetische Hochland 1950 war Tenzin Gyatso, so sein Mönchsname, ein Teenager. Gleichwohl lasteten auf ihm - der 14. Reinkarnation des Dalai Lama - die Hoffnungen seines Volkes. Als deren spirituelles und politisches Oberhaupt suchte er das Gespräch mit Peking, das Tibets Anschluss an China längst beschlossen hatte.

Neun Jahre später, auf dem Höhepunkt des Tibet-Aufstands, floh der Dalai Lama nach Indien. Seine Politik beschreibt er als "Weg der Mitte". Durch den Dialog mit China soll Tibet eine "echte Autonomie" erhalten. Bereits 1989 bekam der Dalai Lama dafür den Friedensnobelpreis. In Neu Delhi wurde er kürzlich gefragt, was er denn in seinem Leben am meisten bereue. Seine Antwort: "Nicht geheiratet zu haben."

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