Daimler ärgert sich über Spot von Studenten

Autobauer distanziert sich von Video mit Hitler.

Stuttgart. Ein Mercedes verhindert Hitler: Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg haben einen provokanten Spot mit einer Daimler-Limousine gedreht - und damit den Unmut des Autobauers auf sich gezogen. In dem Video erkennt das Auto dank seiner Technik Gefahren, „bevor sie entstehen“ — und tötet dabei kurzerhand den jungen Hitler.

Die Macher mussten auf Wunsch des Autoherstellers nachträglich Hinweise einfügen, dass er mit dem Spot nichts zu tun hat. Mercedes-Benz distanziere sich vom Inhalt, erklärte Daimler. „Wir sind der Überzeugung, dass es unangemessen ist, den Tod eines Menschen sowie Inhalte mit einem Bezug zum Nationalsozialismus in einem Werbespot zu verwenden“.

„Werbung in Deutschland ist sehr brav“, sagte Regisseur Tobias Haase. „Schaut man nach England oder Amerika, findet man viel öfter Werbung, die Diskussionen auslöst, Grenzen streift.“ Er und sein Team seien stolz, einen solchen Film gemacht zu haben. Der Werbespot ist für den Deutschen Nachwuchspreis First Steps nominiert, den Mercedes-Benz unterstützt. dpa

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