Strenge Auflagen für Touristen Coronavirus: Rund 100 000 Israelis in Heimquarantäne

Tel Aviv · Israel hat wegen des Coronovirus rigide Maßnahmen ergriffen, um eine Ausbreitung einzudämmen.

 Das neue Coronavirus wirbelt die Reisepläne vieler Deutscher durcheinander - Israel hat nun sogar faktisch einen Einreisestopp verhängt.

Das neue Coronavirus wirbelt die Reisepläne vieler Deutscher durcheinander - Israel hat nun sogar faktisch einen Einreisestopp verhängt.

Foto: dpa-tmn/Andreas Gebert

Nach Verhängung strenger Einreisebestimmungen aus Sorge vor der Ausbreitung des neuen Coronavirus befinden sich nach Medienberichten vom Donnerstag rund 100 000 Israelis in Heimquarantäne. Reisende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Spanien dürfen nach einer Entscheidung des Gesundheitsministeriums außerdem nicht mehr einreisen - es sei denn, sie können glaubhaft versichern, dass sie eine zweiwöchige häusliche Quarantäne einhalten können. Davon nicht betroffen sind Personen, die mit Transitflügen über diese fünf Länder nach Israel kommen. Die Auflagen gelten von Freitag um 07.00 Uhr (MEZ) an.

Touristen, die sich bereits im Land aufhalten, können ihre Reise fortsetzen, solange sie keine Krankheitssymptome aufweisen. Allein im Januar haben nach Angaben des israelischen Tourismusministeriums rund 15 000 Deutsche das Heilige Land besucht.

Die deutsche Krankengymnastin Elinor Schrader aus Bienenbüttel bei Lüneburg ist gerade in Jerusalem unterwegs. „Ich bin nicht ängstlich und bewege mich hier frei, achte natürlich auf Hygiene, bewege mich aber auch in Menschenmengen auf der Straße“, erzählt sie. „Ich habe nicht bei jedem Huster meines Nachbarn Angst, dass das jetzt Corona ist.“

Die israelische Armee brach am Mittwoch eine gemeinsame Übung mit mehr als 600 US-Soldaten ab, die aus Deutschland und den USA eingereist waren. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus mittlerweile bei 15 Personen in Israel nachgewiesen. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.

(dpa)
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