In Bayern Coronavirus-Fall in Deutschland - Behörden überprüfen Kindergarten

München · Nach dem ersten bestätigten Fall der neuartigen Lungenkrankheit in Deutschland überprüfen die bayerischen Behörden nun auch einen Kindergarten.

 In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden.

In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Der 33 Jahre alte Patient stamme aus dem Landkreis Landsberg am Lech und habe Kinder in dem Kindergarten. „Natürlich denken wir an Kinder und auch an die Kindergärten“, sagte der Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, am Dienstag in München.

Der erste deutsche Corona-Patient hat sich wohl in Bayern während einer Schulung bei einer Kollegin aus China infiziert. Wie der Präsident des Landesamts für Gesundheit Bayern, Andreas Zapf, am Dienstag in München sagte, steckte sich der 33-Jährige wohl am Dienstag vergangener Woche bei der aus China zum Automobilzulieferer Webasto in Stockdorf im Landkreis Starnberg angereisten Kollegin an.

Zapf sagte, die Frau habe sich auf ihrem Rückflug von Bayern nach China krank gefühlt. Bei ihrer Ankunft in China sei dann das Corona-Virus diagnostiziert worden. Die Frau stammt demnach aus Shanghai, sie habe aber kurz davor Besuch von ihren aus Wuhan stammenden Eltern gehabt. Wuhan gilt als Zentrum der Epidemie.

Nach Angaben der bayerischen Behörden fühlte sich der Webasto-Mitarbeiter am Wochenende „grippig“. Ihm sei es dann am Montag wieder besser gegangen, weshalb er auch wieder zur Arbeit gegangen sei. Sein Arbeitgeber habe ihn dann im Wissen um die Erkrankung der Kollegin aus China zum Arzt geschickt, wo das Virus festgestellt worden sei.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte, dem Erkrankten gehe es „gut“. Er liege isoliert im Klinikum München Schwabing. Derzeit werde geprüft, wer mit dem Erkrankten in Kontakt gekommen sei. Nach Behördenangaben soll der Erkrankte 40 enge Kontaktpersonen in Firma und Familien gehabt haben.

(dpa)
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