Corona-Regeln : So helfen Sie blinden und sehbehinderten Menschen
Berlin Der Alltag stellt blinde und sehbehinderte Menschen vor besondere Herausforderungen, gerade jetzt in Corona-Zeiten. Unterstützung von sehenden Mitmenschen kann da sehr hilfreich sein.
Die Einschränkungen im Zuge der Corona-Krise stellen Menschen mit Sehbehinderung zum Teil vor große Probleme. Wann geht es in der Warteschlange weiter, hält man genug Abstand - und wohin fährt der Bus? „Viele Menschen mit Seheinschränkung leiden ganz enorm unter der neuen Situation – und oft wäre die Lösung verblüffend einfach“, sagt Klaus Hahn, Präsident des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands (DBSV). Denn jeder kann helfen.
Der Verband gibt Tipps, wie man konkret unterstützen kann:
- Hilfe anbieten: Wie viel Unterstützung ein sehbehinderter Mensch benötigt, ist von seiner Erfahrung, seinem Wissen und der Tagesform abhängig. Hilfe anzubieten ist aber grundsätzlich nicht falsch und auch mit sicherem Abstand möglich. Ein Satz wie „Die Dame mit dem weißen Stock – kann ich Ihnen helfen?“ sei völlig in Ordnung, erläutert der Verband.
- Reden: In Zeiten des Abstandhaltens sind Sehbehinderte und Blinde noch mehr als sonst darauf angewiesen, dass man mit ihnen spricht. Freundliche Hinweise wie „Ich sag Ihnen gern Bescheid, wenn Sie dran sind“ oder „Einen Meter rechts von Ihnen ist ein Spender für Desinfektionsmittel“ können bereits weiterhelfen.