Schulen : NRW zieht Corona-Zügel wieder an: Maskenpflicht auch im Unterricht
Düsseldorf Jetzt kommt sie doch - die Maskenpflicht an den Schulen in NRW. Für ältere Jungen und Mädchen soll sie sogar im Unterricht gelten. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) reagiert damit auf steigende Infektionszahlen.
Nordrhein-Westfalen führt eine Maskenpflicht an Schulen ein - auch im Unterricht. Damit gibt das einwohnerstärkste Bundesland in diesem Bereich nun die strengsten Regeln vor. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) begründete die Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen am Montag in Düsseldorf mit steigenden Infektionszahlen.
An allen weiterführenden und berufsbildenden Schulen wird ein Mund-Nasen-Schutz nicht nur im Schulgebäude und auf dem Gelände Pflicht, sondern auch im Unterricht. Das ist grundsätzlich neu, denn bislang galt in NRW nur ein Maskengebot etwa auf Pausenhöfen und in Fluren.
Ausnahmen seien zeitweise möglich für Prüfungen oder bestimmte Unterrichtseinheiten sowie aus medizinischen Gründen, erklärte die Ministerin. Dann müssten aber 1,5 Meter Abstand sichergestellt werden. Wo das nicht möglich sei, gelte die Maskenpflicht auch für Lehrkräfte im Unterricht.
Anders sieht es an den Grundschulen aus: Hier müssen Mund und Nase zwar auch bedeckt werden, wenn man im Schulgebäude oder auf dem Gelände unterwegs ist - nicht aber, wenn die Schüler auf ihren festen Plätzen im Unterricht sitzen. Die Maskenpflicht gilt zunächst bis zum 31. August.
Die Schulen starten in NRW nach gut sechs Wochen Sommerferien nächste Woche Mittwoch wieder. Einschulungsfeiern könne es trotz der Corona-Pandemie geben, versicherte Gebauer. Dabei seien allerdings alle Corona-Schutzvorschriften zu beachten. Entscheidend für die Ausgestaltung seien - wie auch bei Zeugnisübergaben - die räumlichen und personellen Rahmenbedingungen vor Ort. Deshalb seien unterschiedliche Umsetzungen auch innerhalb einer Kommune möglich.