ËNDE EINER ÄRA Citroën wird Zitrön - Neuer Name nach 100 Jahren oder doch eine Ente?

Düsseldorf · „Citroën ab jetzt auch in Deutsch.“ Mit diesem Slogan wirbt der französische Autohersteller auf seiner Homepage. Ein Video à la Stromberg soll die Veränderung schmackhaft machen. Oder ist am Ende alles nur ein Marketing-Gag?

 Dicht an dicht fahren diverse Citroen 2CV, die sogenannte "Enten", auf einer Straße.

Dicht an dicht fahren diverse Citroen 2CV, die sogenannte "Enten", auf einer Straße.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Viele assoziieren den französischen Traditionshersteller mit dem Citroën 2CV (deux chevaux, „zwei Pferde“) oder in Deutschland besser bekannt als Ente. Unter anderem mit der Hilfe dieses Kultautos gelang Citroën der Durchbruch.

In diesem Jahr feiert der Hersteller sein 100.-jähriges Jubiläum. Für den deutschen Markt soll sich nun offenbar alles ändern: „Aus Citroën wird Zitrön.“ Das zumindest soll der aktuelle Internetauftritt des Autoherstellers suggerieren. Auch das weltweit bekannte Firmenemblem der zwei Pfeile (doppelte Schrägverzahnung) wird in einer überarbeiteten Version präsentiert.

Hintergrund sei, dass die Deutschen seit jeher Probleme hätten den Markennamen richtig auszusprechen. Das führe zu Hemmschwellen beim Kauf der Fahrzeuge und auch bei den Mitarbeitern in den Autohäusern.

In einer knapp fünf-minütigen Doku, die stark an die Kultserie „Stromberg“ mit Christoph Maria Herbst erinnert, soll die Umstellung anhand des Betriebs von Citroën-Händler Michael schmackhaft gemacht werden.

Zwar hat der Clip großen Unterhaltungswert, lässt dadurch jedoch auch die Vermutung zu, dass es sich bei der Umbenennung in „Zitrön“ um eine Ente handeln könnte. Im Netz wurde die Idee aber trotzdem begeistert aufgenommen: Auf Twitter schlugen einige Nutzer vor, auch die Schwestermarke Peugeot einzudeutschen und künftig "Pöscho" zu nennen. Weitere Vorschläge sind "Röno" für Renault und "Schkoda" für Skoda.

Citroën wäre jedenfalls nicht die erste Firma, die durch eine vermeintliche Umbenennung Aufmerksamkeit erzeugen möchte. Einen Ähnlichen Marketing-Gag hatte sich Mattel im September 2018 geleistet. Der Spielehersteller hatte angekündigt Scrabble in „Buchstaben-YOLO“ umzubenennen.

(Mit Material von afp)
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