Christian Ude: Der Kämpfer

Christian Ude regiert seit 15 Jahren als Oberbürgermeister im rot-grün dominierten Münchner Rathaus.

Als Kommunalpolitiker hat sich der SPD-Mann deutschlandweit Respekt verschafft. Gestern wurde er für weitere zwei Jahre als Präsident des Deutschen Städtetages bestätigt - einstimmig. Ude ist bekannter als mancher Bundespolitiker: Schon vor Jahren hatte er bundesweit mit dem Aufschrei "München ist pleite" für Wirbel gesorgt und sich als Kämpfer für die Kommunen gegen die Übermacht von Bund und Land profiliert. Auch unmittelbar nach seiner Wiederwahl zeigte er sich erneut kämpferisch: Er forderte einen neuen Gipfel zur Klärung der strittigen Finanzierung des Milliardenprojekts Kinderkrippen. Auch sonst zeigt sich der gelernte Journalist Ude wenig zurückhaltend und stiehlt ranghöheren Politikern gerne die Schau. Und mit einem Traumergebnis (64,5 Prozent bei seiner Wiederwahl als Oberbürgermeister 2002) im Rücken präsentiert er sich mitunter als inoffizieller Gegenspieler von Bayerns scheidendem Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU). Eine Rolle in der bayrischen Landespolitik hat der in den Medien als "Bürger-King" betitelte jedoch stets abgelehnt.

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