Chiles Präsident: Minenarbeiter bis Weihnachten frei

Santiago de Chile/São Paulo. Die seit drei Wochen in 688 Meter Tiefe eingeschlossenen Minenarbeiter in Nordchile werden am Weihnachtsfest wieder bei ihren Familien sein.

Das versicherte Chiles Präsident Sebastián Piñera am Dienstag (Ortszeit) bei einem ökumenischen Dank-Gebet in Caracas.

Die entscheidende Etappe der längsten Rettungsaktion in Chiles Bergbau-Geschichte soll kommenden Samstag anlaufen. Dann wird ein Spezialbohrgerät einen Kanal mit zunächst knapp 40 Zentimetern Durchmesser in die Tiefe treiben, der in einem zweiten Bohrgang auf 66 bis 70 Zentimeter erweitert werden soll.

Den Rettungsmannschaften war am Sonntag der erste Kontakt zu Bergleuten gelungen, die seit dem Grubenunglück am 5. August in der Gold- und Kupfermine San José, rund 800 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago festsitzen. Inzwischen haben auch die Familien den Kumpel Nachrichten zukommen lassen können.

"Claudio, mein Sohn, ich liebe Dich. Deine Mutter, Deine Brüder und Deine Kinder warten auf Dich", schrieb etwa Margarita Lagos an den 34-jährigen Claudio Yáñez. Die 33 Minenarbeiter überlebten nur mit ein paar Bissen Thunfisch, ein wenig Milch und Dosen-Pfirsich alle 48 Stunden. Der Vorrat ging aber am Dienstag zu Ende.

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