Catterfeld wird keine Romy

Die 29-Jährige hat das Filmprojekt wegen Unklarheiten bei der Finanzierung abgesagt.

Hamburg. Der Traum ist geplatzt - zumindest vorerst. Yvonne Catterfeld wird nicht Romy Schneider spielen. Die 29-Jährige hat für den Kinofilm "Eine Frau wie Romy" abgesagt. "Wir haben nach der Ankündigung des Drehs und der Hauptrolle von Yvonne Catterfeld ein Jahr lang gewartet", sagte Catterfelds Manager Jürgen Otterstein. "Als dann nichts passierte, haben wir berechtigte Zweifel daran bekommen, ob der Film in der geplanten Qualität überhaupt entstehen kann."

Dabei schien bei der Vorstellung des deutsch-französischen Filmprojektes im Februar vergangenen Jahres noch alles wie am Schnürchen zu laufen. Der Regisseur Josef Rusnak und der französische Produzent Raymond Danon hatten ein Jahr lang europaweit Castings durchgeführt. Bei Yvonne Catterfeld stimmten Alter und Aussehen.

Der Ex-Mann von Romy Schneider, Daniel Biasini, soll Catterfeld persönlich für die Rolle ausgesucht haben. Der 58-jährige Immobilienmakler war begeistert von Catterfelds Probeaufnahmen: "Ich kenne diese Dame nicht, aber ich habe eine Gänsehaut bekommen - so identisch und authentisch ist sie", zitierten ihn die Produzenten von "Eine Frau wie Romy" auf der Pressekonferenz im vergangenen Jahr. Die ersten Fotos von Yvonne Catterfeld im "Sissi"-Kostüm von Romy Schneider hatten für viel Aufsehen gesorgt.

Auch für Catterfeld war die Rolle das große Los. Sie habe geweint, als sie die Zusage erhalten habe, sagte sie damals. "Die Rolle war und ist mein Traum, und ich halte daran fest", erklärte Catterfeld am Montag in der "Bild"-Zeitung. Doch nun sei die Finanzierung gescheitert und der französische Produzent abgesprungen. Unter den neuen Umständen sei das Projekt für sie "gestorben".

Hintergrund der Absage ist ein Konflikt unter den Produzenten des Romy-Films. Ursprünglich war der Franzose Raymond Danon (80), der mit Romy Schneider als Star unter anderem "Der Kommissar und das Mädchen" produziert hat, an wichtiger Position daran beteiligt. Er sollte unter anderem die Frage der Persönlichkeitsrechte mit Daniel Biasini regeln.

Der Deutsche Douglas Welbat war für die Finanzierung zuständig. "Welbat hat seine Aufgabe nicht erfüllt", betont Manager Otterstein. "Er hat nicht einmal Filmförderungsmittel bekommen." Das Budget von ursprünglich 23 Millionen Euro sei zusammengeschmolzen - das Drehbuch sei dann dem Budget angepasst worden.

Das Publikum muss trotzdem nicht mehr lange auf eine Filmbiografie über das Leben von Romy Schneider verzichten. Im November zeigt die ARD ihren Romy-Film mit Jessica Schwarz. Und Catterfeld hat die Wartezeit auf die Romy-Rolle mit anderen Dreharbeiten gefüllt: Gleich drei Produktionen mit ihr laufen noch dieses Jahr im TV.

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