Busfahrer chauffiert Hund

Ein ausgebüxter Wolfspitz wartet brav an der Haltestelle.

Nettetal. Ein Wolfsspitz auf großer Tour hat Dienstagmorgen Busfahrer Heinz Janssen und eine Streifenwagenbesatzung in Atem gehalten. Der Vierbeiner wartete selbstbewusst um kurz nach sechs Uhr an einer Bushaltestelle in Nettetal, um in die Linie 064 einzusteigen. Janssen kannte den blinden Passagier schon: "Vor anderthalb Jahren ist er schon einmal mit mir gefahren." Auch damals war das graue Wollknäuel einfach eingestiegen.

Mit einem Schnürsenkel als Leine hatte Janssen ihm eine Rundfahrt gegönnt, ihn beim Ordnungsamt abgegeben. "Aber dieses Mal hatte das Rathaus noch nicht auf." Deshalb rief er die Polizei zur Hilfe, die einen Streifenwagen schickte. "Als ich sah, dass die beiden Beamten mit Drahtschlinge und langer Stange anrückten, musste ich doch staunen", sagt der Tierfreund, der selber einen Hund und drei Katzen zu Hause hat. "Das ist doch ein lieber kleiner Kerl."

Mit vereinten Kräften hievten die Männer das Tier aus dem Bus auf die Rückbank des Polizeiautos. Doch der Spitz wollte lieber auf dem Beifahrersitz reisen. Der Beamte gab nach und kletterte nach hinten. So ging es zum Tierheim, wo die Besitzer ihren Ausreißer später entgegennehmen konnten.

Eine Schwarzfahrt war das übrigens nicht. Im Bereich des VRR reisen Hunde in Bussen grundsätzlich kostenlos.

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