Am Flughafen in Kenia verschwunden : Bundeswehr-Bestellung über sechs Millionen Schutzmasken "verloren gegangen"
Berlin Sechs Millionen Schutzmasken sollten von der Bundeswehr nach Deutschland gebracht werden, diese Ladung ist jedoch an einem Flughafen in Kenia spurlos verschwunden.
Beim Einkauf dringend benötigter Schutzmasken durch die Bundeswehr hat es eine schwere Panne gegeben. In Kenia seien sechs Millionen bestellte Atemschutzmasken "verloren gegangen", sagte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie bestätigte damit einen Bericht des "Spiegel". Das Ministerium bemühe sich um Aufklärung, "was da passiert ist", sagte die Sprecherin weiter.
Dem Bund sei durch den Verlust "kein Schaden entstanden, weil die Masken noch nicht geliefert wurden und noch nicht bezahlt wurden", betonte sie. "Der Vertrag ist hiermit nichtig." Welche Rolle Kenia bei der Beschaffung der Masken spielte, konnte sie zunächst nicht sagen.
In Deutschland brauchen Ärzte und Kliniken wegen der Ausbreitung des Coronavirus dringend Nachschub an Atemschutzmasken. Der Krisenstab der Bundesregierung hatte das Beschaffungsamt der Bundeswehr in Koblenz beauftragt, den Einkauf von Schutzmaterial für das Gesundheitsministerium logistisch unterstützen.