Tödlicher Unfall Einsatzkräfte bergen Schiffswrack nach Donau-Unglück

Budapest · Nach dem tödlichen Schiffsunglück auf der Donau in Budapest wird das Wrack geborgen. Das kleine Boot mit 33 Passagieren und zwei Besatzungsmitgliedern sank innerhalb weniger Sekunden. Nur sieben Insassen überlebten das Unglück.

 Ein 200 Tonnen schwerer Hubkapazitätskran in der Nähe der Margaretenbrücke auf der Donau, hebt das gesunkene Schiffswrack auf.

Ein 200 Tonnen schwerer Hubkapazitätskran in der Nähe der Margaretenbrücke auf der Donau, hebt das gesunkene Schiffswrack auf.

Foto: dpa/Balazs Mohai

Fast zwei Wochen nach dem tödlichen Schiffsunglück auf der Donau in Budapest hat die ungarische Polizei am Dienstagmorgen mit der Bergung des Schiffswracks und der darin eingeschlossenen Leichen von bislang noch vermissten Opfern begonnen. Nach Angaben der Polizei wird es voraussichtlich sechs Stunden dauern, das gesunkene Schiff mit einem Spezialkran aus dem Wasser zu heben.

Rund eine Stunde nach der Bergungsaktion, die gegen 6:00 Uhr MESZ begann, kamen die Schiffsbrücke und das Oberdeck zum Vorschein. Kurz danach beobachtete Fotograf, wie Polizisten erste Leichen aus dem Wrack bargen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Die Bergungsaktion soll in regelmäßigen Abständen unterbrochen werden, damit Taucher nach weiteren vermissten Opfern suchen können.

Das Ausflugsboot war am 29. Mai auf einem bei Touristen beliebten Abschnitt der Donau im Stadtzentrum von Budapest mit einem viel größeren Flusskreuzfahrtschiff zusammengestoßen. Das kleine Boot mit 33 südkoreanischen Passagieren und zwei Besatzungsmitgliedern an Bord sank innerhalb weniger Sekunden.

Nur sieben Insassen überlebten das Unglück. Die Zahl der geborgenen Todesopfer liegt mittlerweile bei 20. Acht Menschen werden noch vermisst, darunter ein sechsjähriges Mädchen und der Kapitän des Ausflugsbootes. Wegen der starken Strömung in der Donau konnten Taucher bisher nicht in das Wrack vordringen. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich daher darauf, die Bergung des Wracks vorzubereiten.

Der Kapitän des Kreuzfahrtschiffs war nach dem Unglück verhaftet worden. Gegen ihn wird wegen einer Gefährdung des Schiffsverkehrs mit Todesfolge ermittelt.

(AFP)
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