Brian Cowen: Das Leben des Brian

Brian Cowen, seit zweieinhalb Jahren irischer Ministerpräsident, steht mit dem Rücken zur Wand. Sein Land steckt bis zum Hals in einem Schuldenberg, seine Umfragewerte sind kaum noch messbar, und die teilverstaatlichten Banken hängen am Tropf der Europäischen Zentralbank.

Doch Cowen nimmt den Aufruf der britischen Komiker-Truppe "Monthy Python" aus dem Film "Das Leben des Brian", wörtlich: "Sieh das Leben immer von der Sonnenseite." Und so sagt er immer wieder: "Irland ist stark genug, Irland kann seine Probleme selber lösen."

Cowen (50) war zunächst Finanzminister und wurde ins Amt des Ministerpräsidenten nicht gewählt. Er folgte seinem von Korruptionsvorwürfen zermürbten Vorgänger Bertie Ahern ins Amt.

Beobachter in Dublin sind sich einig, dass Cowen die nächste Wahl nicht überstehen kann. Die Iren kreiden ihm persönlich die schwere Wirtschaftskrise an. Geradezu unverzeihlich wäre es für die stolzen Insulaner, wenn er das Land in die Hände von EU-Aufsehern legen würde - eine Erklärung, warum sich der zweifache Vater mit Händen und Füßen gegen Geld aus Brüssel wehrt.

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