Brand in Penthouse auf Hamburger Bunker hält Feuerwehr in Atem

Einen ganzen Tag hat die Feuerwehr in Hamburg gegen einen Brand in einem Penthouse auf dem Dach eines Bunkers gekämpft. Schwierigkeiten bereitete nicht nur die besondere Konstruktion des Holzhauses.

Brand in Penthouse auf Hamburger Bunker hält Feuerwehr in Atem
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Hamburg. Der Brand eines Penthouses auf einem Hamburger Weltkriegsbunker hat die Feuerwehr mehr als 24 Stunden in Atem gehalten. Vor allem die 40 Zentimeter dicke Wärmedämmung des Energiesparhauses auf dem 16 Meter hohen ehemaligen Bunker im Stadtteil Barmbek habe der Feuerwehr Probleme bereitet, sagte ein Sprecher. Immer wieder musste die Fassade des Holzhauses von außen aufgerissen und ein weiteres Glutnest gelöscht werden.

Brand in Penthouse auf Hamburger Bunker hält Feuerwehr in Atem
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Am Montag hatten höhengesicherte Feuerwehrleute damit begonnen, das Dach des Hauses abzureißen, um die verbliebenen Brandherde zu bekämpfen. Die Feuerwehr war am Montagabend noch im Einsatz, um die letzten Glutnester zu löschen. Wie lange die Löscharbeiten anhalten sollten, war unklar. Das sei ein besonderer Einsatz gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher - alleine schon wegen der Höhe. Jedes Teil zum Löschen musste nach oben und der Schutt nach unten gebracht werden.

Das Haus, das auf einem Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg steht, ist am Sonntag in Hamburg-Barmbek abgebrannt.

Das Haus, das auf einem Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg steht, ist am Sonntag in Hamburg-Barmbek abgebrannt.

Foto: Daniel Bockwoldt

Von dem Holzhaus auf dem Bunker blieb nur ein Gerippe übrig. Zerborstene Fenster, die Fassade in großen Teilen abgerissen, vor dem Haus auf dem Rasen türmten sich Holzreste. Die Familie, die dort wohnte, war nach Angaben der Feuerwehr zum Zeitpunkt des Brandes nicht zuhause gewesen.

Ausgebrochen war das Feuer am Sonntagnachmittag. Die Feuerwehr bekämpfte die Flammen zunächst mit einem Großaufgebot von etwa 100 Löschkräften. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu lassen.

In der Nacht entfachte starker Wind immer wieder Glutherde. Am Morgen erschwerte dann die brennende Dämmwolle die Löscharbeiten. Die Holzkonstruktion habe unter anderem mit Kettensägen langsam von außen aufgebrochen werden müssen, sagte der Sprecher.

In dem sogenannten Musikbunker sind Proberäume für Bands und Musiker untergebracht. Menschen seien jedoch nicht mehr im Gebäude gewesen.

In der Hansestadt gibt es mehr als 50 Hochbunker. Die Stadt hatte die Bunkeranlagen bei einer Sicherheitsprüfung im vergangenen Jahr gezählt. Die Überprüfung hatte die Stadt wegen zweier Bunkerbrände im Jahr 2015 angeordnet. dpa

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