Boeing bei Landung in San Francisco verunglückt

San Francisco (dpa) - Ein Passagierflugzeug ist bei der Landung in San Francisco verunglückt und in Flammen aufgegangen. Laut einem Sprecher des Flughafens war zunächst unklar, ob es Tote oder Verletzte gab oder ob die Passagiere die Maschine noch über Notrutschen verlassen konnten.

Die ersten Bilder waren erschreckend: Die Maschine lag mit aufgerissener und verbrannter Kabinendecke auf dem Rollfeld, das Heck des Flugzeugs war abgerissen. Auf der linken Seite waren zwei Notrutschen zu sehen.

Die US-Transportsicherheitsbehörde NTSB erklärte, es handele sich um eine Boeing 777 der südkoreanischen Asiana Airlines, die aus Seoul gekommen sei. Laut CNN bezeichnet die Flugaufsichtsbehörde FAA den Unfall offiziell als Bruchlandung. Augenzeugen berichteten im Fernsehen, dass es bei der Landung einen Knall oder eine Explosion am Fahrwerk gegeben habe. Weißer Rauch sei zu sehen gewesen, dann habe sich das Flugzeug mehrfach gedreht. Die Flughafenfeuerwehr löschte die Brände. Überall waren Trümmerteile zu sehen.

Fernsehbilder zeigten Menschen vom Flugzeug wegrennen, die offensichtlich nicht zu den Rettungskräften gehörten. Zunächst war unklar, wie viele Passagiere an Bord der Maschine waren. Ein koreanischer Sender berichtete von 291 Menschen. Die NTSB begann unmittelbar damit, die Ursache zu ermitteln. Es sei eine Mannschaft zum Flughafen der kalifornischen Stadt geschickt worden.

Der Flughafen wurde zunächst für den Flugverkehr gesperrt. Ankommende Flüge würden auf andere Ziele an der Westküste umgeleitet. Nach dem Nationalfeiertag am vergangenen Donnerstag und wegen der Schulferien gehört das Wochenende zu den geschäftigsten Reisetagen.

Ein Manager, der nach eigenen Angaben an Bord des Flugzeugs war, berichtete via Twitter von dem Unglück. „Ich bin gerade in SFO bruchgelandet. Heck abgerissen. Den meisten scheint es gut zu gehen. Mir geht's gut. Surreal...“. Zu einem Foto der verunglückten Maschine schrieb David Eun: „Feuerwehrleute und Retter überall. Sie holen die Verletzten raus. Habe mich nicht so gefühlt seit 9/11.“ Das bezieht sich auf die Anschläge vom 11. September 2001.

Asiana ist nach Korean Air die zweitgrößte Fluggesellschaft Südkoreas und Mitglied der Star Alliance, in der auch die Lufthansa ist. Sie fliegt besonders an der Westküste der USA viele Ziele an. Asiana operiert mit zwölf Boing 777-200, die jeweils ungefähr 300 Passagiere aufnehmen können. Sowohl der Flugzeugtyp als auch die Airline gelten bei Luftfahrtexperten als sehr sicher.

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