Boden sackt nach Tunnelarbeiten ein

Hamburg. Nach Tunnelarbeiten für einen Röntgenlaser derForschungseinrichtung DESY in Hamburg hat sich der Boden einerPferdekoppel abgesenkt. Dabei sei im Stadtteil Osdorf ein etwa 1,20Meter tiefes und rund 15 Quadratmeter großes Loch entstanden, teiltedas Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) am Dienstag mit.

Es seibis etwa 50 Zentimeter unter dem Rand mit Grundwasser gefüllt.Bei der Absenkung wurde niemand verletzt. Am Mittwoch werde damitbegonnen, das Loch wieder aufzufüllen, berichtete eine Sprecherin derEuropean XFEL GmbH, die für Bau und Betrieb der Laseranlage zuständigist. Der Vorgang sei das "Ergebnis des Zusammentreffens mehrereraußergewöhnlicher geologischer Umstände".

Der Tunnelabschnitt war bereits fünf Tage vor der Absenkungfertiggestellt worden, eine Tunnelbohrmaschine war dort in einerTiefe von etwa zehn Metern im Einsatz. Am Montagnachmittag senktesich dann der Boden über der Trasse ab. Pferde waren zu diesemZeitpunkt nicht auf der Koppel.

Nach Ansicht von Bauexperten handelt es sich bei der Absenkung umein "singuläres Ereignis, das trotz vorheriger intensiverUntersuchungen der geologischen Verhältnisse im Tunnelbau nievollständig ausgeschlossen werden" könne.

Die Tiefbauarbeiten für den europäischen Röntgenlaser XFEL hatten im Januar 2009 begonnen. Die 3,4 Kilometer lange Anlage beginnt beim DESY-Gelände in Hamburg-Bahrenfeld und endet im Süden der benachbarten Stadt Schenefeld (Schleswig-Holstein).

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