Gericht Bewährungsstrafe für Lastwagenfahrer nach Unfalltod von Polizisten

Paderborn. dpa Ein wegen fahrlässiger Tötung von zwei Polizisten angeklagter Lastwagenfahrer ist vom Landgericht Paderborn zu einer zweijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden.

Der ausgebrannte Streifenwagen auf der Autobahn 44 bei Lichtenau. Der damals 34-jährige Lkw-Fahrer hatte im Sommer 2015 auf der Autobahn 44 in der Nacht mit seinem Laster einen wartenden Streifenwagen auf dem Seitenstreifen gerammt. Die Polizisten in dem brennenden Einsatzwagen waren sofort tot.

Der ausgebrannte Streifenwagen auf der Autobahn 44 bei Lichtenau. Der damals 34-jährige Lkw-Fahrer hatte im Sommer 2015 auf der Autobahn 44 in der Nacht mit seinem Laster einen wartenden Streifenwagen auf dem Seitenstreifen gerammt. Die Polizisten in dem brennenden Einsatzwagen waren sofort tot.

Foto: Marc Köppelmann

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 34-jährige Familienvater aus Bramsche in Niedersachsen im Juli 2015 bei dem Unfall seine Sorgfaltspflicht verletzt und längere Zeit am Steuer gesessen hatte als erlaubt.

Nach Ansicht eines Gutachters hätte er wegen Schmerzmitteln gar nicht fahren dürfen. Die Einnahme von Medikamenten am Tag vor dem tödlichen Unfall hätten seine Müdigkeit verstärkt.

Bei dem Unfall auf der Autobahn 44 südlich von Paderborn waren zwei Polizisten im Alter von 46 und 51 Jahren in ihrem Streifenwagen ums Leben gekommen. Der Lastwagen war mitten in der Nacht mit 80 Stundenkilometern ungebremst in ihr Fahrzeug gerast. Dabei war es gut sichtbar: Die Polizisten hatten Blau- und Warnblinklicht eingeschaltet, als sie auf Kollegen warteten.

Das Gericht blieb mit der Bewährungsstrafe deutlich unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Diese hatte eine Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten gefordert, der Verteidiger eine Geldstrafe.

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