Besetzer im Hambacher Forst buddelt sich metertief ein

Niederzier (dpa) - Am umstrittenen Braunkohletagebau Hambach macht der Polizei ein Waldbesetzer zu schaffen, der sich metertief ins Erdreich eingegraben hat. Er ist der letzte Aktivist, nach dem die Polizisten am Mittwoch bei der Räumung eines Waldbesetzer-Camps noch suchten.

Einen zweiten habe man inzwischen von einem Baum herunter holen können, sagte ein Sprecher der Polizei im Rhein-Erft-Kreis. Der Mann sei mit einer leichten Unterkühlung in ein Krankenhaus gekommen.

Umweltaktivisten hatten seit April ein Gebiet im Hambacher Forst westlich von Köln besetzt. Sie wehren sich gegen die Abholzung des Waldes für die Braunkohlegewinnung. Ein Großaufgebot von rund 500 Polizisten hatte am Dienstag begonnen, das Camp der Besetzer zu räumen. Mehr als 20 Aktivisten kamen zwischenzeitlich ins Gewahrsam.

Nachdem die Räumung in der Nacht unterbrochen wurde, nahm die Polizei die Aktion am Mittwochmorgen wieder auf. Über den letzten verbliebenen Aktivisten sagte der Polizeisprecher: „Er hat sich förmlich eingebuddelt.“ Sogar eine Abzweigung habe er in dem Erdloch gegraben. Man stehe aber in Kontakt zu dem Mann.

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