Cártel del Golfo : Berichte: Gangster verteilen in Mexiko Essen an Hilfsbedürftige
Mexiko-Stadt Mutmaßliche Mitglieder von Drogenkartellen haben in Mexiko nach Medienberichten Hilfspakete mit Lebensmitteln an Bedürftige verteilt. Die Zeitung „Reforma“ berichtete am Montag unter Berufung auf offizielle Quellen, die Vorfälle in den Bundesstaaten Tamaulipas und Michoacán würden untersucht.
„El Blog del Narco“, ein Nachrichtenportal über das organisierte Verbrechen, veröffentlichte Fotos aus sozialen Medien von Kisten in Ciudad Victoria, der Hauptstadt des nordöstlichen Tamaulipas. Diese waren unter anderem mit Öl, Zucker und Dosennahrung gefüllt. Darauf sind Aufkleber mit dem Namen des Cártel del Golfo (Golf-Kartell) zu sehen. Im zentralmexikanischen Michoacán hingegen reklamierte die Bande Los Viagras Berichten zufolge die Hilfslieferungen für sich.
Mexiko erlebt seit Jahren sehr hohe Gewaltraten, die zu einem großen Teil auf das Konto von Banden gehen, die in Drogenhandel, Entführungen und Erpressung verwickelt sind. Diese haben oft Verbindungen zu örtlichen Sicherheitskräften. Im vergangenen Jahr wurden in dem lateinamerikanischen Land fast 100 Mordopfer pro Tag registriert. Die meisten Verbrechen in Mexiko werden nie aufgeklärt, geschweige denn geahndet.
Die Kartelle versorgten bereits in der Vergangenheit etwa nach schlimmen Stürmen notleidende Menschen - vermutlich, um sich in der Bevölkerung Unterstützung zu sichern.