Bergleute kämpfen um Gratiskohle
Mehr als 400 Klagen beim LAG Hamm gegen Einmalzahlung.
Hamm. Im Streit um die Zukunft der traditionellen Gratiskohle ziehen erneut drei Bergleute gegen die Ruhrkohle AG (RAG) vor das Landesarbeitsgericht. Sie klagen, weil die RAG nach dem Aus des Steinkohlebergbaus Ende 2018 die Gratiskohle nicht mehr an ihre Ex-Beschäftigten ausgeben will. Stattdessen sollen die rund 100 000 Betroffenen mit einer Einmalzahlung abgefunden werden.
Eine 2015 getroffene tarifliche Regelung zwischen RAG und Gewerkschaft halten die klagenden Bergleute für unwirksam. Sie wollen weiter Kohle oder höhere Ausgleichszahlungen, die sich am Beschaffungspreis der Kohle im freien Handel orientieren.
Die drei Berufungsprozesse beginnen diesen Mittwoch in Hamm, wie das LAG mitteilte. In erster Instanz waren die Kläger vor den Arbeitsgerichten Herne und Rheine unterlegen.