Barack Obama hat den Blues

Barack Obama hat den Blues — ins Weiße Haus geholt. Und zwar in Gestalt der Musiklegenden Mick Jagger, B.B. King, Jeff Beck und Buddy Guy. Was am Mittwoch Nachrichtenagenturen zum bemühten Wortspiel „Schwarze Musik im Weißen Haus“ ermunterte.

Ganz unrecht haben sie damit aber nicht. Obama (50) bewohnt als Präsident der USA nebst Gattin Michelle (48) und zwei Töchtern das Weiße Haus in Washington —, und der Blues gilt gemeinhin als schwarze Musik. Will heißen: Die schwermütigen zwölf Takte haben ihre Wurzeln in der Sklaverei der Vereinigten Staaten.

Grund der Stippvisite war der „Black History Month“, der Monat der schwarzen Geschichte. In der Historie allein ist freilich nicht der Anlass des Besuchs zu suchen. Vielmehr muss man nach vorn blicken. Am 6. November wird gewählt, und Obama würde als Präsident gern eine Zugabe geben. Da kann ein publikumswirksamer Auftritt nicht schaden. Deshalb stimmte Mr. President zum Schluss der öffentlichen Sause auch mit ein. Möglicherweise hatte er dabei ja seinen Vor-Vorgänger im Amt, Bill Clinton, im Hinterkopf. Dieser griff ab und an zum Saxofon und trötete sich so zur zweiten Amtszeit. ost

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