Bahn will Costa-Concordia-Überlebende nicht mitnehmen

Frankfurt. Das Unglück der Costa Concodria haben sie überlebt - doch von der Deutschen Bahn wurden sie am Bahnsteig einfach stehen gelassen: Für ein Ehepaar aus Langenhahn im Westerwald ist die Rückreise nach dem Kreuzfahrtunglück zur Odyssee geworden.

Weil sie die Bahntickets zusammen mit weiteren Habseligkeiten an Bord des vor der Toskana havarierten Schiffs zurücklassen mussten, wollte ein Bahnmitarbeiter sie nicht im Zug nach Hause fahren lassen.

Der Rhein-Zeitung haben Marianne und Erwin Bleser ihre dramatische Geschichte erzählt. Um ihr Leben zu retten, hatten sie alle Wertsachen an Bord des havarierten Dampfers gelassen. Mit einem Reisebus waren sie vom italienischen Savona bis zum Fernbahnhof am Frankfurter Flughafen gebracht worden. Von dort aus wollten sie mit dem ICE nach Hause fahren. Die Tickets waren bezahlt, befanden sich aber noch auf der Costa Concordia. Der Schaffner wollte das Ehepaar nicht einsteigen lassen, ohne dass es eine neue Fahrkarte für 70 Euro kauft. Doch auch das Bargeld der Blesers lag noch im Safe des Schiffes.

„Wir hatten seit Freitag kein Auge mehr zugetan und standen völlig übernächtigt, durchgefroren und in Hausschuhen auf dem Bahnsteig. Der Mann musste doch sehen, was uns passiert ist", sagte das Paar der Rhein-Zeitung. Ende der Geschichte: Die Blesers riefen ihren Sohn an, der sie mit dem Auto abholte. cax

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