Bären getötet - Polizei überführt Wilderer

Wien/Klagenfurt. Die österreichische Polizei hat den Wilderer überführt, der Braunbär "Roznik" tötete. Ein Jäger aus Kärnten soll im Juni vergangenen Jahres das geschützte und seltene Tier in der Nähe der österreichisch-slowenischen Grenze erschossen und das Fell abgezogen haben.

Vermutlich wollte er eine besondere Trophäe haben, sagte Oberst Christian Martinz vom Landeskriminalamt Klagenfurt am Donnerstag.

Am Mittwoch zeigten die Ermittler den Mann wegen des Eingriffs in fremdes Jagdrecht und der Übertretung des Naturschutzgesetzes bei der Staatsanwaltschaft an. Der Jäger bestreitet die Tat. Man habe aber mehr als genug Beweise gegen ihn, sagte Martinz. Unter anderem sei bei ihm eine Decke mit dem Blut von "Roznik" gefunden worden. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu drei Jahren Haft.

Nach Angaben des LKA tummeln sich immer drei bis sechs slowenische Bären im Grenzland und kommen auch mal nach Kärnten. Dies sei der erste Fall eines Wilderers gewesen. "Normalerweise sind die Bären sehr scheu und man bekommt sie nicht zu Gesicht", sagte Martinz. "Roznik" sei aber ungewöhnlich zutraulich gewesen - das wurde ihm letztlich zum Verhängnis.

Die Spuren hätten relativ schnell zu dem Jäger geführt, sagte der Ermittler. Da aber die kriminaltechnische Untersuchung langwierig war und die Sachbearbeiterin lange krank, dauerte es dennoch rund 13 Monate bis zur Anzeige.

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