Ausstellung in Berlin fragt „Bin ich schön?“
Berlin (dpa) - Die Frage „Bin ich schön?“ treibt Menschen um, oft ihr Leben lang. Eine Schau Berlin gibt kurzweilige Antworten unter ganz verschiedenen Aspekten. Kulturgeschichte, Biologie und natürlich die Industrie spielen dabei eine Rolle.
Ein kritischer Blick in den Spiegel: Augenringe? Bad-Hair-Day? Wimperntusche verrutscht? Der Wunsch nach einem schönen Äußeren ist uralt, denn das Erscheinungsbild spricht über den Menschen, noch bevor er ein Wort sagt. Ein großer Handspiegel ziert auch das Plakat zur neuen Sonderschau im Berliner Museum für Kommunikation: „Bin ich schön?“, lautet ihr Titel.
Was genau macht Schönheit eigentlich aus? Makellose Haut, symmetrische Züge oder doch eher innere Werte? „Es gibt biologische Kriterien, aber auch ganz individuelle und kulturgeschichtliche Faktoren für das, was wir schön finden“, sagt Kurator Kurt Stadelmann vom Schweizer Museum für Kommunikation. Dort hat sich die kleine, aber pointierte und interaktive Schau als Publikumsrenner entpuppt.
Bis 23. Februar ist sie nun in Berlin zu sehen - und umfasst Exkurse zum großen Geschäft mit der Schönheit, verschiedensten Schönheitsidealen und auch zur ganz individuellen Suche nach dem, was schön ist. „Bei Tieren ist das eindeutiger“, sagt Stadelmann schmunzelnd: Hier stehen leuchtende Farben, schillernde Federkleider und prächtige Muster, mit denen sich vorzugsweise die Männchen schmücken, bei sämtlichen Weibchen hoch im Kurs - versprechen sie doch gutes Erbgut für künftigen Nachwuchs.