In Spanien festgenommen : Auslieferung des mutmaßlichen Kindermörders könnte dauern
Hamburg (dpa) - Die Auslieferung des Mannes, der in Hamburg seine zweijährige Tochter umgebracht haben soll, dürfte sich einige Wochen hinziehen. Der Mann war am Sonntag in Spanien festgenommen worden.
Der 33-Jährige ist ein abgelehnter Asylbewerber aus Pakistan.
Mit dem internationalen Haftbefehl, den die Staatsanwaltschaft Hamburg in der vergangenen Woche ausgestellt hatte, sei auch bereits das Ersuchen um Auslieferung nach Deutschland gestellt, sagte ein Sprecher der Behörde am Montag.
Es gebe keine Auslieferungshindernisse. Der Verdächtige sei pakistanischer Staatsangehöriger und werde nicht wegen eines politischen oder militärischen Deliktes gesucht. Dennoch könnten die Formalitäten und die Organisation der Auslieferung einige Wochen dauern.
Der Mann, der seine kleine Tochter in Hamburg umgebracht haben soll, hat vor der Festnahme in Spanien offensichtlich Schutz bei einem Bekannten gefunden. Als die Polizei ihn am Sonntag aufgespürt habe, sei er in Begleitung des Mannes gewesen, der ebenfalls festgenommen wurde, berichtete die baskische Zeitung „El Diario Vasco“ am Montag.
Die Festnahme des 33-Jährigen erfolgte demnach auf offener Straße durch Polizisten aus Madrid südlich von San Sebastian im spanischen Baskenland. Den ersten Erkenntnissen der Hamburger Polizei zufolge hatte seine Flucht über Frankreich nach Spanien geführt