Vorfall als Stufe null eingeordnet Atomkraftwerk in der Ukraine wegen Feuer teilweise heruntergefahren

Kiew · In einem Atomkraftwerk in der Ukraine ist ein Feuer ausgebrochen. Nach Behördenangaben sollen keine erhöhten Strahlungswerte gemessen worden sein.

 Messungen sollen keine erhöhten Strahlenwerte ergeben haben.

Messungen sollen keine erhöhten Strahlenwerte ergeben haben.

Foto: picture alliance / dpa/Oliver Berg

Wegen eines Brandes ist in der ukrainischen Stadt Riwne ein Atomkraftwerk teilweise heruntergefahren worden. Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, war das Feuer bereits nach einer Stunde unter Kontrolle. Erhöhte Strahlungswerte seien nicht gemessen worden, hieß es weiter.

Ausgebrochen war der Brand demnach am Montagabend an einem Transformator. Dadurch sei ein Schutzmechanismus ausgelöst worden, der den dritten Reaktor heruntergefahren habe, sagte eine Sprecherin des Betreibers Energoatom der Nachrichtenagentur AFP. Die Strahlungswerte seien nicht gestiegen, fügte sie hinzu.

In einer Erklärung von Energoatom hieß es, auf der internationalen Skala für atomare Zwischenfälle sei der Vorfall als Stufe null eingeordnet worden. Eine Untersuchung soll nun klären, wie es zu dem Feuer kommen konnte.

Das Kraftwerk in Riwne, rund 300 Kilometer entfernt von Kiew, hat vier Reaktoren. Der dritte blieb am Dienstag vorerst heruntergefahren, damit der Transformator ersetzt werden konnte.

Etwa die Hälfte des Stroms in der Ukraine wird durch die vier aktiven Atomkraftwerke des Landes erzeugt. Im Jahr 1986 war die damalige ukrainische Sowjetrepublik Schauplatz des schwersten Atomunglücks in der Geschichte der Menschheit gewesen: Damals war in Tschernobyl der Reaktorblock 4 explodiert, große Mengen Radioaktivität wurden freigesetzt.

kas/cp

(AFP)
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