Architekt Libeskind "schockiert" von Anschlag auf "Kö-Bogen"

New York/Düsseldorf (dpa) - Star-Architekt Daniel Libeskind hat sich über den Brandanschlag auf sein Projekt "Kö-Bogen" in Düsseldorf bestürzt gezeigt. "Ich war schockiert, als ich von der Brandstiftung (...) erfuhr", teilte Libeskind am Freitag in New York mit.

"Die Bilder vom Anschlag waren wirklich erschreckend, aber natürlich sind wir dankbar, dass es keine ernsthaften Verletzungen gab."

Er hoffe nun, dass die Schäden begrenzt seien und die Reparaturen in kürzester Zeit vorgenommen werden können. Er werde mit seiner Frau am 16. Oktober zur Eröffnung des ersten Shops der Einkaufsgalerie nach Düsseldorf kommen. Er freue sich dann auf die verschobene offizielle Eröffnungsfeier zu einem späteren, noch nicht bekannten Zeitpunkt.

Der Brandanschlag auf den Renommierbau soll vor einer Woche einen Schaden von mehreren Millionen Euro angerichtet haben. Der Shopping-Komplex in Top-Lage zwischen Königsallee und Hofgarten soll rund 300 Millionen Euro gekostet haben.

In der Nähe des Brandortes war ein Flugblatt mit kapitalismuskritischem Inhalt entdeckt worden. Die Ermittler schließen daher ein politisches Motiv nicht aus - es könne sich aber auch um einen Zufall handeln. Ermittelt wird wegen schwerer Brandstiftung. Einen technischen Defekt oder Fahrlässigkeit schließen die Ermittler aus.

Zwei Feuerwehrleute waren bei den Löscharbeiten verletzt worden. Der Staatsschutz ist in die Ermittlungen eingebunden. Für Hinweise zur Aufklärung der Tat wurden insgesamt 10 000 Euro Belohnung ausgesetzt.

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