Youtube Arabisches Video gegen IS-Terror wird zum Internet-Hit

Ein Video gegen Islamisten-Terror erobert die sozialen Medien. Der Clip zeigt verstörende Bilder (mit Video).

 Die Schauspieler sind teils als Verletzte inszeniert. Screen: Youtube

Die Schauspieler sind teils als Verletzte inszeniert. Screen: Youtube

Düsseldorf. Fast fünf Millionen Aufrufe in fünf Tagen: Ein Anti-Islamisten-Video wird derzeit zum Youtube-Hit. Das Musikvideo zeigt, wie offenkundig friedlich gesinnte Muslime gegen einen Selbstmordattentäter ansingen, der sich in die Luft sprengen will.

Der arabische Text wird mit Untertiteln ins Englische übersetzt. Dort heißt es unter anderem: „Worship your God with love, not terror" (dt.: "Verehre deinen Gott mit Liebe, nicht mit Terror“) oder „Confront your enemy with peace, not war" (dt.: "begegne deinem Feind mit Frieden, nicht mit Kampfeslust“). Auch der Aufruf, andere vom Glauben mit Argumenten zu überzeugen, nicht mit Gewalt, ist Teil des Liedes. Die Bilder dazu sind teils hoffnungsvoll, teils verstörend. So werden auch Szenen der Zerstörung gezeigt. Einige Darsteller sind als Verletzte inszeniert.

Hinter dem Video soll ein Mobilfunkanbieter aus Kuwait stecken, der dafür den regionalen Popstar Hussein al-Jasmi engagierte. Das berichtet das Magazin bento. Demnach sollen in dem Clip neben Schauspielern auch echte Überlebende von Terroranschlägen in der arabischen Welt auftreten — etwa eine Braut, die einen Angriff auf ihre Hochzeitsfeier überlebte.

Weltweit findet der Clip viel Zuspruch: In den Kommentaren loben auch Christen aus Europa die friedliche Botschaft, die übermittelt wird. Hintergrund des Videos dürfte der Fastenmonat Ramadan sein — und die erhöhte Anschlagsgefahr in dieser Zeit. Erst am Mittwoch explodierte eine Bombe im Diplomatenviertel der afghanischen Hauptstadt Kabul und riss Dutzende Menschen in den Tod. Viele gläubige Muslime weltweit nutzen den Ramadan als Zeit der Einkehr und Besinnung. Dieser Ansatz passt nicht ins Konzept der gewalttätigen Auslegung der Religion, die Islamisten vertreten. ger

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