New York Antisemitische Tagebucheinträge und Hitler-Verweis bei Angreifer auf Rabbiner-Haus

New York · Nach dem Messerangriff auf eine jüdische Chanukka-Feier mit fünf Verletzten muss der mutmaßliche Täter sich auch wegen Hassverbrechen verantworten. Es seien handschriftliche Aufzeichnungen und Indizien auf dem Handy gefunden worden, die auf ein antisemitisches Motiv des Mannes deuteten.

 Ein Mann steht vor dem Haus eines Rabbis nach einem Messerangriff bei einer Chanukka-Feier am Vorabend.

Ein Mann steht vor dem Haus eines Rabbis nach einem Messerangriff bei einer Chanukka-Feier am Vorabend.

Foto: dpa/Julius Constantine Motal

Die US-Polizei hat bei dem mutmaßlichen Angreifer des Hauses eines Rabbiners Tagebücher mit antisemitischen Einträgen und einem Verweis auf Adolf Hitler gefunden. Das gaben Staatsanwälte und die Bundespolizei FBI am Montag bekannt. Laut der Polizeianzeige wurden bei der Durchsuchung der Wohnung des 37-Jährigen handgeschriebene Tagebücher mit judenfeindlichen Äußerungen entdeckt. Darin gibt es auch Verweise auf Hitler, "Nazi Kultur" sowie ein gemaltes Hakenkreuz und einen Davidstern.

Der Festgenommene habe zudem im Internet nach jüdischen Gotteshäusern in der Region gesucht, erklärten die Staatsanwälte. Die Ermittler legen dem 37-Jährigen ein Hassverbrechen zur Last.

Der Angreifer hatte am Samstag während des jüdischen Chanukka-Fests in Monsey im Bundesstaat New York das Haus eines Rabbiners gestürmt und fünf Menschen mit einer Machete verletzt. Der Angreifer konnte zunächst fliehen, wurde dann aber festgenommen. Medienberichten zufolge hat er womöglich psychische Probleme.

Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio prangerte am Montag einen wachsenden Antisemitismus an und sprach von einer "Krise". In den USA hat die antisemitische Gewalt in den vergangenen Jahren zugenommen.

Erst am 10. Dezember töteten zwei Angreifer im bei New York gelegenen Jersey City bei einer Attacke auf ein jüdisches Geschäft drei Menschen, nachdem sie zuvor einen Polizisten erschossen hatten. Die Angreifer wurden bei einem mehrstündigen Feuergefecht von der Polizei erschossen.

(AFP)
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