Manche Menschen bemerken nichts von Erkrankung Die Angst vor dem neuen Coronavirus geht um – Fragen und Antworten zu Schutz und Risiken

Berlin · Der neue Coronavirus breitet sich auf der Welt aus und sorgt für Ängste. Die wichtigsten Antworten zu Ansteckungsgefahr, Verlauf und Schutzmöglichkeiten.

 Reisende in Peking tragen Mundschutz.

Reisende in Peking tragen Mundschutz.

Foto: dpa/Mark Schiefelbein

Die Weltgemeinschaft ist alarmiert, dass sich das neue Coronavirus und die damit in Verbindung stehende, schwere Lungenkrankheit womöglich über den internationalen Flugverkehr ausbreiten könnten. Die USA hat der Erreger bereits erreicht. In Deutschland sehen Experten jedoch noch nicht die Gefahr einer massenhaften Ansteckung. Fragen und Antworten zu Risiken und Schutzmöglichkeiten.

Wie werden Coronaviren grundsätzlich übertragen?

Eine Übertragung auf den Menschen ist bei engem Kontakt mit Tieren möglich. Welche Arten von Kontakt eine Ansteckung begünstigen und ob auch der Verzehr von Tierprodukten eine Rolle spielt, ist noch unzureichend bekannt. Die ersten Infektionen im Dezember in der chinesischen Metropole Wuhan werden jedenfalls mit einem inzwischen geschlossenen Fischmarkt in Verbindung gebracht, auf dem auch Wildtiere verkauft wurden. Hunderte Menschen haben sich infiziert, mehrere sind gestorben. Fälle wurden auch in Thailand, Japan, Taiwan und Südkorea registriert. „Noch sind dort keine Deutschen betroffen“, so am Mittwoch eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes.

Ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich?

Im Prinzip ja. Das Risiko, sich anzustecken, besteht insbesondere für Personen mit engem Kontakt zu Erkrankten, vor allem, wenn bei der Versorgung von Betroffenen nicht auf ausreichende Schutzmaßnahmen geachtet wird.

Wie verläuft eine Infektion mit Coronaviren?

Sehr verschieden. Manche Menschen bemerken sie gar nicht, andere haben eine leichte, und wieder andere eine sehr schwere und zum Teil tödliche Atemwegserkrankung. Die Dauer bis zum Auftreten von Krankheitszeichen beträgt in der Regel ein bis zwei Wochen. Wie lange der Erkrankte ansteckend ist, ist derzeit nicht bekannt. Und ob von Infizierten, die keine Symptome zeigen, eine Gefahr ausgeht, kann noch nicht eindeutig beantwortet werden.

Wie kann man sich schützen?

Zuallererst: Betroffene Gebiete meiden. Doch das ist nicht immer möglich. Wer also in einem Risikogebiet war und an einem plötzlich auftretenden Infekt der Atemwege mit Fieber und Husten erkrankt, sollte schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Treten die Beschwerden bis zu zwei Wochen nach einem Aufenthalt auf, ist es sinnvoll, den Arzt zunächst telefonisch auf die Reise hinzuweisen. Grundsätzlich gilt: Gründliches Waschen der Hände schützt vor Krankheitserregern – ebenso das Vermeiden von Kontakt mit Tieren.

Ist eine Impfung möglich?

Nein, eine Schutzimpfung gegen die neuen Coronaviren steht noch nicht zur Verfügung. Bislang ist es nur möglich die Symptome zu lindern, das heißt, das Fieber zu senken und die Atmung zu unterstützen. Auch müssen Patienten isoliert werden, damit es zu keinen weiteren Ansteckungen kommt. Fortschritte gibt es mittlerweile bei den Tests für einen Schnell-Nachweis des Virus.

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