Andrea Ypsilanti - Die Gewarnte

Die Chefin der hessischen SPD sorgt für Sorgenfalten auf den Stirnen der Parteioberen.

Andrea Ypsilanti ist womöglich nicht nur die berühmteste Wortbrüchige der SPD, seitdem sie trotz aller vorangegangenen Schwüre mit Hilfe der Linken in Hessen regieren wollte. Die 51-Jährige ist auch die hartnäckigste - das glaubt zumindest die Bundesspitze ihrer Partei und fürchtet schon einen zweiten rot-roten Anlauf der hessischen Landesvorsitzenden.

Die "Süddeutsche Zeitung" will erfahren haben, dass die obersten Genossen ein Treffen mit Ypsilanti planen, bei dem die Unbeirrbare auf Kurs gebracht und von ihrem unterstellten Vorhaben abgehalten werden soll. Ein Termin im August sei denkbar.

Im Willy-Brandt-Haus schrillen jedenfalls schon die Alarmglocken: Die Warnung geht raus nach Wiesbaden, im Hinblick auf die Bundestagswahl 2009 könne man sich einen weiteren herben Rückschlag nicht leisten.

Darin sollen sich sogar Parteichef Beck, die Seeheimer Steinmeier und Steinbrück sowie die linke Nahles mal einig sein. "Es gibt keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werfen, nur weil ein Weg verbaut ist", ließ sich Ypsilanti nach der verpassten Regierungsübernahme zitieren. Inzwischen klingt es wie eine Drohung.

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