#AKKgate Missglückter Karnevalswitz - Gesellschaft für Intersexualität kritisiert Kramp-Karrenbauer

Berlin · Nach heftiger Kritik von vielen Seiten und sogar der eigenen Partei meldet sich jetzt auch die Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität zu Wort.

 Die Bundesvorsitzende der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) beim Karneval.

Die Bundesvorsitzende der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) beim Karneval.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti) kritisiert die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer für ihren Karnevals-Witz über Toiletten für das dritte Geschlecht. Die Vorsitzende der Organisation, Petra Weitzel, sagte der „Rheinischen Post“ (Dienstag), Kramp-Karrenbauer beleidige und verletze die Gefühle aller transsexuellen, intersexuellen und nichtbinären Menschen. „Fastnacht ist nicht dafür da, dass die Obrigkeit sich über die "kleinen Leute" lustig macht, sondern umgekehrt“, sagte Weitzel. Eine Entschuldigung würde aber keiner mehr ernstnehmen, so Weitzel weiter.

Am Donnerstag hatte Kramp-Karrenbauer mit einer Karnevalsrede im baden-württembergischen Stockach für Empörung gesorgt. Zur Einführung von Toiletten für das dritte Geschlecht, sagte die CDU-Chefin: „Das ist für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder schon sitzen müssen. Dafür, dazwischen, ist die Toilette.“

Der Witz hatte heftige Reaktionen ausgelöst. Auch aus den eigenen Reihen wurde die CDU-Vorsitzende kritisiert. So forderte Alexander Vogt, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lesben und Schwulen in der Union, eine Entschuldigung der Parteivorsitzenden. Auch im Karneval gebe es Grenzen, sagte Vogt.

(dpa)
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