Ärzte warnen vor resistenter Tuberkulose

Die Zahl der Erkrankten nimmt kaum noch ab.

Der Tuberkulose-Erreger Mycobacterium tuberculosis, aufgenommen unter dem Elektronenmikroskop (Archiv). Foto: Robert-Koch-Institut/Gudrun Holland

Der Tuberkulose-Erreger Mycobacterium tuberculosis, aufgenommen unter dem Elektronenmikroskop (Archiv). Foto: Robert-Koch-Institut/Gudrun Holland

Foto: Rki Gudrun Holland

Berlin. Experten sind besorgt über die Tuberkulose-Gefahr in Deutschland. Die Zahl der Erkrankungen sinkt kaum noch. Und Fälle von multiresistenter Tuberkulose nahmen zuletzt sogar geringfügig zu, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag in Berlin mitteilte. 4220 Fälle von Tuberkulose wurden 2012 bei der Behörde gemeldet — die Hälfte der Patienten stammt aus dem Ausland. 146 Menschen starben an der Infektionskrankheit.

Tuberkulose wird durch Bakterien verursacht, die vor allem die Lunge befallen. In Deutschland muss jeder Fall gemeldet werden, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Gefährlich sind insbesondere multiresistente Erkrankungen. In solchen Fällen zeigen die Standardmedikamente keine Wirkung.

Der Anteil der multiresistenten Fälle nahm in Deutschland zuletzt zu: 2,3 Prozent der 2012 verzeichneten Erkrankungen waren multiresistent. Im Zeitraum zwischen 2007 und 2011 waren es im Mittel noch 1,9 Prozent. „Die aktuelle Entwicklung bei der resistenten Tuberkulose bedarf einer besonderen Wachsamkeit“, schreibt das RKI. Jeder zweite Tuberkulose-Patient in Deutschland ist der Behörde zufolge im Ausland geboren. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort