Viele unentdeckte Infektionen? Zoff um Corona-Tests an Schulen in NRW: Gebauer sieht keinen Anlass für Anbieterwechsel

Düsseldorf · Der Streit um die Corona-Testungen in NRW geht weiter. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) wirft der SPD vor, Lehrer und Familien gezielt zu verunsichern. Die Sozialdemokraten sehen ein ganz anderes Problem.

Yvonne Gebauer (FDP), Schulministerin von Nordrhein-Westfalen, redet im Landtag.

Yvonne Gebauer (FDP), Schulministerin von Nordrhein-Westfalen, redet im Landtag.

Das Schulministerium sieht keinen Anlass für einen Anbieterwechsel bei Corona-Selbsttests für die Schulen in NRW. Die seit Jahresbeginn genutzten Testprodukte aus China seien zuverlässig und „qualitativ hochwertig“, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch im Schulausschuss des Landtags. Sie würden auch in vielen anderen Bundesländern genutzt, wo ebenfalls kein Anbieterwechsel geplant sei. Aus der SPD-Opposition waren zuvor erneut Zweifel an der Sensitivität der Selbsttests geäußert worden.

Aus Grundschulen werde berichtet, dass nach positiven PCR-Pooltests von Schulklassen im Labor dann die anschließenden Einzel-Selbsttests bei allen Schülern negativ ausgefallen seien. Das hatte SPD-Fraktionsvize Jochen Ott moniert, es sei von vielen unentdeckten Infektionen auszugehen. Gebauer kritisierte eine „Desinformationskampagne“, die Lehrer und Familien gezielt verunsichere, unverantwortlich sei und „im Interesse von Wahrheit und Klarheit“ eingestellt werden müsse.

(dpa)
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