NRW Zeugen nach Waldbrand gesucht

Ratingen · 20.000 Quadratmeter Wald  das sind drei Standard-Fußballfelder haben am späten Dienstagabend gebrannt. Die Ursache noch noch völlig unklar. Die Polizei sucht mögliche Zeugen.

 20 Stunden kämpften die Einsatzkräfte gegen die Flammen des Waldbrandes.

20 Stunden kämpften die Einsatzkräfte gegen die Flammen des Waldbrandes.

Foto: Patrick Schüller

Die Ausmaße des Waldbrandes im Bereich Langer Berg zwischen Schwarzebruch und Ratingen am späten Dienstagabend haben selbst Feuerwehrchef René Schubert überrascht. Im „Normalfall“ brennen mal 1000 Quadratmeter, doch diesmal waren es gleich 20 000. Das ist eine Fläche, die mit drei Standart-Fußballfeldern zu vergleichen ist. Glücklicherweise, aus Sicht der Feuerwehr, war der Wald wegen der Niederschläge im vergangenen Monat nicht pulvertrocken. 

Insgesamt brannte es im Bereich der Mülheimer Straße/ Am Schwarzebruch auf einer Fläche von rund zwei Hektar. Mehrere Anwohner aus verschiedenen Stadtteilen und auch außerhalb Ratingens hatten gegen 22.30 Uhr Feuerwehr und Polizei alarmiert. Das Problem: Niemand konnte sagen, wo genau im Wald es brannte. „Wir haben dann einen Kollegen auf den Schlauchturm geschickt, von dort hatte er einen guten Überblick“, sagte Schubert. Der Turm auf dem Gelände der Hauptfeuerwache am Voisweg ist schließlich der höchste Punkt Ratingens.

Einsatzkräfte mussten erst das Gebiet auskundschaften

Da die genaue Lage des Brandes in dem unzugänglichen Waldgelände zunächst immer noch nicht genau zu bestimmen war, musste eine umfangreiche Erkundung durchgeführt werden. Das hieß: Ein geländegängiges Fahrzeug suchte den Weg zum Brandherd. Die übrigen Einsatzfahrzeuge sammelten sich, wie im Einsatzkonzept „Wald“ vorgesehen in der Zwischenzeit in einem Bereitstellungsraum entlang der Mülheimer Straße. Dieses Konzept verfolgt die Ratinger Feuerwehr schon seit vielen Jahren. Darin beschrieben werden beispielsweise Wasserentnahmestellen, welche Waldwege befahrbar sind und welche Einheiten ausrücken sollen. Für den Einsatz am Dienstagabend wurden vor allem Spezialfahrzeuge aus verschiedenen Stadtteilen zusammengestellt.

Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte vor Ort. An der Zufahrt zum Wald wurde ein circa 11 500 Liter fassender, faltbarer Löschwasserbehälter aufgestellt und mit zwei Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr befüllt. An diesem Wasser-Übergabepunkt konnten die Fahrzeuge zu unmittelbaren Brandbekämpfung sehr schnell wieder aufgefüllt werden.

Nach zwei Stunden war die Ausbreitung des Feuers gestoppt

Nach etwa zwei Stunden war die Ausbreitung des Feuersaumes in allen Bereichen gestoppt und der Brand somit unter Kontrolle; die nun folgenden Nachlöscharbeiten dauerten noch bis in die frühen Morgenstunden. Zwischenzeitlich nahmen Kriminalbeamte der Kreispolizeibehörde Mettmann vor Ort ihre Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache auf. Bislang gebe es bezüglich der Entstehung dieses großen Waldbrandes jedoch noch keinerlei gesicherten Erkenntnisse. Daher kann die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt weder eine fahrlässige noch eine vorsätzliche Brandlegung als Brandursache ausschließen. Auch die Höhe des entstandenen Schadens lässt sich bisher schwer abschätzen. 

Die weiteren Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache können aufgrund der Größe des betroffenen Gebietes noch einige Tage andauern. Weiteren Aufschluss sollen dazu auch Luftbildaufnahmen geben, welche im Zuge der laufenden Ermittlungen aufgenommen werden sollen. Außerdem fragt die Polizei: Wer hat am Dienstagabend (1. Juni) im oder rund um das betroffene Waldgebiet verdächtige Personen beobachtet oder sonstige Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Brand gemacht? Hinweise nimmt die Polizei in Ratingen jederzeit unter der Rufnummer 02102/9981-6210 entgegen.

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