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Zeichen gegen Antisemitismus: Kippa-Aktion in Köln

Zeichen gegen Antisemitismus: Kippa-Aktion in Köln

Köln. Mehrere hundert Menschen haben am Mittwochabend in Köln gegen Antisemitismus demonstriert. Mit der Kippa - der traditionellen jüdischen Kopfbedeckung - versammelten sie sich vor dem Dom, um ein sichtbares Zeichen der Solidarität zu setzen.

Ähnliche Aktionen waren unter anderem in Berlin, Potsdam und Erfurt geplant.

 Bodo Ramelow (Linke), Ministerpräsident von Thüringen trägt eine Kippa in der Innenstadt von Erfurt. Mit der Demonstration wollen die Teilnehmer ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung.
Bodo Ramelow (Linke), Ministerpräsident von Thüringen trägt eine Kippa in der Innenstadt von Erfurt. Mit der Demonstration wollen die Teilnehmer ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung. Foto: Bodo Schackow

„Wir sind überwältigt von dem Zuspruch“, sagte ein Sprecher der Organisatoren in Köln. Bis zum frühen Abend verlief die Veranstaltung friedlich und ohne Störungen. Man dürfe den öffentlichen Raum „weder islamistischen noch rechtsextremen Antisemiten überlassen“, hatte der Initiator der Kölner Veranstaltung, der Schauspieler und Autor Gerd Buurmann im Vorfeld betont.

Judenfeindlichkeit drohe in Deutschland wieder salonfähig zu werden, das gehe alle an. Die Aktion wurde unter anderem von der Synagogengemeinde Köln und der örtlichen SPD unterstützt. Antisemitische Vorfälle in Deutschland machen seit Wochen verstärkt Schlagzeilen.

In Berlin wurde vor einigen Tagen ein junger Israeli angegriffen, der eine Kippa trug. Für Proteste hatte gesorgt, dass die Rapper Farid Bang und Kollegah für ein als judenfeindlich kritisiertes Album mit dem Echo-Musikpreis ausgezeichnet wurden. dpa