Stadtleben Zwölfter Restaurant Day in Wuppertal

Privat-Cafés und Pop-up-Restaurants öffnen am 16. November wieder ihre Türen.

 Beim Restaurant Day werden Wohnungen und Ladenlokale für wenige Stunden zum Pop-up-Restaurant.

Beim Restaurant Day werden Wohnungen und Ladenlokale für wenige Stunden zum Pop-up-Restaurant.

Foto: picture alliance/dpa/Daniel Reinhardt

Zum 12. Mal findet am Samstag, 16. November, in Wuppertal der Restaurant Day statt. Dahinter steckt die Idee, Privatwohnungen, Ladenlokale oder versteckte Innenhöfe für wenige Stunden in Pop-up-Restaurants und Privat-Cafés zu verwandeln. Jeder kann sein Ein-Tages-Restaurant eröffnen: in Wohnungen, auf dem Balkon, im Garten oder vor der Haustür werden Speisen und Getränke angeboten. Die Gäste aus der Nachbarschaft sind eingeladen, die kulinarische Vielfalt in den Vierteln zu probieren. „Jeder kann entscheiden, ob er sein Essen zu einem festen Preis oder auf Spendenbasis anbietet“, sagt Kati Hilbig vom Aufbruch am Arrenberg.

Am Arrenberg hat der Wuppertaler Restaurant Day auch seinen Ursprung. Seine Wurzel hat der Tag in Finnland, weltweit wird der Tag vier Mal im Jahr begangen. „Wir haben uns entschieden, den Restaurant Day zwei Mal im Jahr zu veranstalten“, sagt Hilbig. Wobei es darum gehe, den Rahmen vorzugeben und die Leute zu motivieren, mitzumachen. „Wir wollen die Leute animieren, aus ihrer Komfortzone herauszukommen und mit Nachbarn in Kontakt zu kommen“, sagt Kati Hilbig. Das Essen diene quasi nur als Einstieg ins Gespräch. Dass dieser Türöffner funktioniert, hat sie selbst erlebt. „Ich wollte mein Restaurant gerade schließen, da kamen noch zwei Gäste rein“, sagt Hilbig. Mittlerweile sind die beiden Amsterdamer ihre besten Freunde.

Jeder kann anbieten, was er will: Ob Süßes oder Deftiges, Frühstück oder Mitternachtssuppe, ob Bergisch-Original oder Typisches aus einer fernen Heimat. „Wir nutzen häufig die gleichen Produkte, aber bei jemand anderem kommt vielleicht etwas anderes heraus“, sagt Hilbig. Sie empfiehlt, ausreichend, aber nicht zu viel zu kochen, nach dem Motto „Was weg ist, ist weg.“ Damit seien die bisherigen Teilnehmer gut gefahren.

Der Restaurant Day entwickelt sich zu einer Wuppertaler Institution für Nachbarschaft und der sozialen Vernetzung. Neben dem Arrenberg haben sich weitere Stadtteile und Quartiere davon anstecken lassen: Cronenberg, Wichlinghausen, Oberbarmen, Langerfeld und der Ostersbaum sind bei diesem Restaurant Day dabei. Am Samstag machen bislang etwa 40 Ein-Tages-Restaurants mit. Am Arrenberg zum Beispiel die Mädel-WG, die Gerichte aus dem russischsprachigen Raum anbietet. Im Zaubertheater Wiepen gibt es Brot mit Dips, das mit einer Kurzvorführung zu jeder halben Stunde angereichert wird. In Cronenberg lädt der Jugendchor Spell88 zu herzhaften Teigspezialitäten aus Ungarn mit verschiedenen Toppings ein und am Ostersbaum laden die passionierten Hobby-Bäckerinnen Anna, Miriam und Rebecca zu klassischem Kuchen und veganen Brownies ein.

Anmeldungen und mehr Informationen zu Angebot und Adressen der Gastgeber des Restaurant Days gibt es auf der Internetseite.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort