Zwischen Volksfest, Happening und Festival
Der Trassenjam lockt mit seiner zweiten Auflage 4000 feiernde Besucher zum Bahnhof Mirke.
Wuppertal. Ganz entspannte Menschen, bestens gelaunt, tanzend, stehend, schlendernd, auch auf dem Boden sitzend, die gute Musik und Stimmung genießend, jung wie alt, zufällige Besucher auf der „Nordbahntrasse“ und eingefleischte Fans bevölkerten am Samstag das Gelände hinter dem Mirker Bahnhof: Utopiastadt lud zum zweiten Trassenjam.
Und man kann festhalten, dass es den Veranstaltern durchaus gelungen ist, vielen Menschen einen schönen Nachmittag und Abend ganz im Geiste des Reggae, Dancehall und Dub zu schenken. Und das ohne festen Eintritt. Die Veranstaltung refinanziert sich fast ausschließlich über die Getränkeeinnahmen. Zusätzlich gab es Supporter Tickets — für diejenigen, die das Event gerne auch finanziell unterstützen wollen — für fünf Euro, die bereits am Nachmittag alle verkauft waren.
Dabei lief nicht alles so, wie es ursprünglich geplant war. Dies lag aber weniger an der ganz auf ehrenamtliches Engagement gestützten, somit vielleicht weniger verkrampften, aber dadurch nicht weniger runden und sympathisch gestrickten Organisation, sondern an Umständen, auf die man keinen Einfluss hatte.
Zum einen konnte die angekündigte Beach-Area schlichtweg wegen zu wenig gelieferter Sandmengen nicht geöffnet werden, wie Organisator Julian Dell erklärte. Aber das Gelände bot auch so genug Platz für alle, die es sich gemütlich machen wollten — also war das schon mal kein Verlust.
Zum anderen gab es aber leider auch einen wirklichen Verlust zu beklagen. Der „Headliner“, des Festivals, von allen sehnsüchtig als musikalischer Höhepunkt des Tages erwartet, hatte kurzfristig und, wie Dell erläuterte, recht wortkarg aus „persönlichen Gründen“ abgesagt.